Gewaltprävention und Opferschutz für Frauen dringend verbessern
Rund 20 Frauen trafen sich im Mehrgenerationenhaus Dippelmühle auf Einladung der GRÜNEN Landtagsabgeordneten Kaya Kinkel, um über die Sicherheit von Frauen, Opferschutz und Gewaltprävention zu sprechen. Im Podium informierten und diskutierten Vertreterinnen von „Frauen helfen Frauen e.V.“, Corinna Zehender vom Frauen- und Gleichstellungsbüro und Julia Herz, frauenpolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion.
„Frauenrechte und Schutzmaßnahmen werden in Deutschland zunehmend zurückgedrängt“, kritisiert „Frauen helfen Frauen e.V.“ Trotz aller Bemühungen sind Frauenhäuser überfüllt: 18.000 Plätze fehlen, viele Frauen müssen in gefährliche Situationen zurück. Jede vierte Frau erlebt in ihrem Leben Gewalt durch den Partner. „Es ist untragbar, dass Schutzsuchende oft keinen Platz im Frauenhaus finden“, so die Vertreterinnen.
Das von den Grünen geforderte Frauensicherheitspaket setzt genau da an: mehr Plätze in Frauenhäusern, psychosoziale Betreuung und Aufklärung ab der Schule. Auch um sexualisierte Gewalt zu enttabuisieren, soll Catcalling zum Straftatbestand werden.
Julia Herz warnt: „Frauenrechte dürfen keine Verhandlungsmasse sein – 155 Femizide jährlich sind ein erschreckendes Versagen der Politik.“ Angesichts wachsender rechtspopulistischer Einflüsse ist ein Rückfall in frauenfeindliche Zeiten zu befürchten.
Auch die Männer sind gefragt. Deshalb bietet das Frauen- und Gleichstellungsbüro mit „Männerlimits statt Frauenquote?“ eine Veranstaltung am 19. November im buchcafé an, um auf unterhaltsame Weise über traditionelle und kritische Männerbilder zu sprechen.
Kaya Kinkel appelliert abschließend: „Frauen müssen sich gegenseitig unterstützen und politisch engagieren – zum Beispiel bei den Kommunalwahlen 2026 –, um den Einfluss von Populisten auf Frauenrechte zurückzudrängen.“