Energiewende in Hessen
Wir sagen Ja zu Erneuerbarer Energie aus Hessen
Für uns steht fest: In Zeiten von Klimawandel und steigenden Preisen aufgrund von fossiler Abhängigkeit braucht Hessen die Energiewende so dringend wie nie. Die energiepolitischen Fortschritte in Hessen im deutschlandweiten Vergleich sind groß. Das haben auch die Antworten auf die Große Anfrage zum Thema „Stand der Energiewende in Hessen“ erneut gezeigt. Kaya Kinkel, energiepolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: „Die Antworten dokumentieren, dass die SPD – als Teil der ehemaligen Bundesregierung – aktiv daran beteiligt war, genau die Bremsklötze auszulegen, mit denen die Energiewende bis heute zu kämpfen hat und die im Angesicht der Ukraine-Krise für viele Bürger*innen zur großen Belastung werden. Für Hessen hat es Robert Habeck auf den Punkt gebracht: Wir haben, unter anderem mit der Ausweisung von knapp 2 Prozent der Landesfläche als Windvorranggebiete, unsere Hausaufgaben gemacht: Hessen ist in der Bereitstellung von Flächen vorbildlich.“
Hessens Weg zur klimafreundlichen Stromversorgung
Windkraft an Land, Photovoltaik und Energie-Einsparungen sind unsere Werkzeuge für die hessische Energiewende. Der Zubau von Windkraftanlagen erfolgt stetig und es werden Jahr für Jahr bedeutend mehr neue Anlagen in Hessen installiert, als stillgelegt. Derzeit ist eine beachtliche Leistung von 2.300 Megawatt installiert – gemeinsam mit den anderen Erneuerbaren Energien liefern sie über 50 Prozent des in Hessen produzierten Stroms. Alle Erneuerbaren können damit theoretisch ungefähr 2,6 Millionen Haushalte mit Strom versorgen.
Windkraft und Artenschutz zusammen denken und Transparenz herstellen
Mit der Verwaltungsvorschrift Windkraft wurde Klarheit für die Genehmigungsbehörden geschaffen, damit Projekte schneller genehmigt werden, um ihren Beitrag zur Energiewende leisten zu können – und zwar im Einklang mit dem Artenschutz. Denn Klima- und Artenschutz gehen für uns Hand in Hand. Die von der Landesregierung ausgewiesenen 2 Prozent Windvorrangflächen haben Ausschlusswirkung. So weiß jeder sofort, wo Windkraftanlagen stehen werden, und wo nicht. Projekte für mehr Artenschutz insbesondere für windenergiesensible Arten wie Fledermäuse und Rotmilane sorgen für einen Einklang von Energiewende und Artenschutz. Um den Zubau von neuen Anlagen sowohl für Bürger*innen, Projektierer und Kommunen so transparent wie möglich zu gestalten, wird in Hessen Wert auf transparente Vergabe- und Genehmigungsprozesse gelegt. Mehr zusätzliche Mitarbeiter*innen bringen in den Genehmigungsbehörden mehr Tempo in den Ausbau.
Bürgerbeteiligung, Fairness und Akzeptanz
Auch wenn der Zubau von Windkraft generell eine hohe Zustimmung in der Bevölkerung genießt, ist die Beteiligung von Bürger*innen und Kommunen wichtig für mehr Akzeptanz. Bei der Vergabe von Flächen müssen, neben der gebotenen Höhe der Pacht, Aspekte wie regionale Wertschöpfung und Bürgerbeteiligung in die Entscheidung mit einbezogen werden. So können Kommunen, die in Nachbarschaft von Hessen Forst für Windenergieanlagen verpachteten Flächen liegen, mit der Windenergiedividende finanziell profitieren.
Gut beraten bei der Nutzung der Erneuerbaren
Photovoltaik (PV) lohnt sich und liegt im Trend – trotzdem brauchen wir mehr Menschen, die sich für die Installation einer PV-Anlage entscheiden. Deshalb bietet das Land über die Landesenergieagentur fundierte Beratung für alle, die Lust haben Geld zu sparen und klimafreundlicher zu leben – nicht nur zum Thema PV, sondern unter anderem auch zu den Themen Energieeffizienz, Wärmewende und E-Mobilität. Insgesamt werden in Hessen aktuell 1,9 Terawattstunden aus Photovoltaik eingespeist, Tendenz steigend. Zusätzlich zeigt das Solarkataster auf einen Blick die Eignung einer Dachfläche für PV an. Auch wenn PV vor allem auf versiegelten Flächen, wie Dächern und Gebäuden, entstehen soll, so spielt auch die Agri- und Freiflächen-PV eine Rolle beim Erreichen unserer Klimaziele. Sogenannte „benachteiligte Flächen“ stehen hier für uns im Fokus für Freiflächen-Solaranlagen.
Kinkel: „Der SPD-Vergleich mit Ländern, die das Potenzial für Windkraft in Küstennähe, oder sogar Offshore-Windkraft nutzen können, hinkt und ist für die Erreichung unseres Ziels – eine nachhaltige, klimaschonende und dezentrale Energieversorgung, die zu Hessen passt, aufzubauen – nicht dienlich. Dieses Ziel werden wir mit unseren Maßnahmen erreichen.“