3. Februar 2022

Grünes Band – Lückenschluss in Europas einzigartigem Biotopverbundsystem

Hessen wird als erstes westdeutsches Bundesland Teil des ‚Grünen Bandes‘ und plant es als Nationales Naturmonument zu schützen. Das freut mich persönlich sehr, da ich selbst an der ehemaligen innerdeutschen Grenze lebe. Eines meiner Lieblingsplätze ist das Naturschutzgebiet Rhäden zwischen Obersuhl und Dankmarshausen. Hier schlängelt sich das Grüne Band durch das Naturschutzgebiet, je zur Hälfte in Thüringen und zur Hälfte in Hessen. Hier wird deutlich, wie wir mit dem Grünen Band einen einzigartigen Biotopverbund an der hessisch-thüringischen Grenzen schaffen können und damit einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt leisten. Doch das Naturschutzprojekt ist mehr. Es ist auch ein Stück lebendige Geschichte und zeigt uns wie eine ehemals hochgerüstete Grenze mit Todesstreifen zu einem verbindenden Lebensraum werden kann. Als Nationales Naturmonument verbindet es Natur und Geschichte und wird zum Tourismusmagneten mit viel Potential, auch für unsere Region. Insgesamt ist das Grüne Band 12.000 km lang, verläuft vom Eismeer bis zum Schwarzen Meer und mit 260km auch durch Hessen. Das langfristige Ziel, den Status UNESCO-Welterbe zu erhalten, zeigt, dass sowohl Artenschutz als auch Erinnerungskultur einer gemeinsamen Anstrengung bedürfen.

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