Auf Einladung der GRÜNEN Landtagsabgeordneten Kaya Kinkel war die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Dr. Bettina Hoffmann (MdB, Grüne) im Bebraer Naturschuttzentrum MILAN zu Gast. Bei dem Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern der lokalen Naturschutzverbände ging es um aktuelle Themen wie das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz und die Wasserstrategie des Bundes. Bettina Hoffmann stellte verschiedene Förderprogramme sowie Beratungs- und Bildungsangebote vor.
„Ziel ist es, unsere Ökosysteme wieder zu befähigen, besser und dauerhaft zum Klimaschutz beizutragen. Nur ein gesundes Ökosystem schafft Lebensräume für Mensch und Tier“, so die Parlamentarische Staatssekretärin. Aus Sicht der Naturschutzverbände ist es vor allem wichtig, Klima- und Umweltschutz als dauerhafte Aufgabe in allen Bereichen mitzudenken und den ehrenamtlichen Naturschutz zu stärken. Dies bestätigte auch Bettina Hoffmann und berichtete weiter: „In der Presse kommt vieles in der Ampelkoalition als Streit herüber, was einfach nur konstruktive Gespräche sind. Wir haben im ersten Jahr der Regierung 122 Gesetze verabschiedet, unsere Energieversorgung gesichert und den Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigt. Leider werden diese positiven Errungenschaften viel zu wenig thematisiert.“
Kaya Kinkel gab einen Einblick in jüngste Einschnitte der CDU-SPD Landesregierung im Bereich Umweltschutz. Die Aufweichungen und Abschaffung bisherige Standards stießen bei den Anwesenden auf breites Unverständnis. „Der Einschlag-Stopp für unsere alten Buchenwälder in Hessen wird nicht verlängert“, sagte die Landtagsabgeordnete. Stattdessen gebe es einen Ausweisungsstopp für Naturschutzgebiete auf Naturwaldentwicklungsflächen, sowie die Abkehr vom FSC Standard im Staatswald. „Statt das Ausbauziel beim Ökolandbau weiter zu verfolgen, werden Fördergelder für die gesamte Landwirtschaft mit der Gießkanne verteilt“, so Kinkel.
Flächenversiegelung, Bildung für nachhaltige Entwicklung und die Förderung von Ehrenamtlichen im Naturschutz gehörten zu den weiteren Themen, über die sich Dr. Bettina Hoffmann und Kaya Kinkel in der anschließenden Diskussion gemeinsam mit den Teilnehmenden intensiv austauschten. Bildung sei der effektivste Weg, Naturschutz zu verankern, hieß es. Selbst Kinder vom Land entfremdeten sich immer mehr von der Natur. Um dem entgegen zu wirken, seien außerschulische Bildungsorte wichtig. „Ich weiß, wie schwer es ist, für den Naturschutz zu kämpfen. Aber ich appelliere an Sie, trotzdem weiter zu machen. Die Arbeit jedes Einzelnen ist enorm wichtig ist“, sagte Dr. Bettina Hoffmann abschließend.
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