Die FDP ist nicht im Stoff: Gesetzentwurf entbehrt energiepolitischer Realität
Kaya Kinkel, energiepolitische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion, zum Gesetzentwurf der FDP für ein Wasserstoffgesetz:
„Damit Wasserstoff dem Klimaschutz hilft, muss er aus Erneuerbaren Energien gewonnen werden. Doch die Herstellung von Wasserstoff ist ineffizienter als die direkte Nutzung von Strom – bis zu ein Drittel des wertvollen grünen Stroms geht bei Umwandlungsprozessen verloren. Daher müssen wir priorisieren, in welchen Bereichen wir Wasserstoff einsetzen und fördern. Die Idee der FDP, einfach alles zu fördern, worauf ein Wasserstoff-Label geklebt wurde, ist nicht nur ein kontraproduktiver Streuschuss mit Steuergeld, sondern auch fernab jeder energiepolitischen Realität. Nachdem Rene Rock zuletzt wieder betont hat, in Hessen sollten keine weiteren Windräder mehr gebaut werden, sägt die FDP mit solchen widersprüchlichen Gesetzentwürfen weiter am eigenen energiepolitischen Ast. Denn wer Wasserstoff fordert, der muss auch die Windkraft ausbauen!“
Sehr geehrte Frau Kinkel,
ich stimme Ihnen vollkommen zu. Vor allem muss gewährleistet werden, dass die Einspeisung von grünem Wasserstoff Vorrang vor fossil erzeugtem Wasserstoff haben muss. Die Anwendung von grünem Wasserstoff sollte jedoch regulatorisch in allen Bereichen angereizt werden, in denen eine gesicherte Energieversorgung gewährleistet werden muss. Das kann somit auch Anwendungen betreffen, die sowohl auch direkt mit EE-Strom versorgt werden können. In diesen Fällen wäre eine hybride Nutzung von EE-Strom und grünem Wasserstoff im Sinne der Energiewende.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Diwald
Vorstandsvorsitzende des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen Verband
Sehr geehrter Herr Diwald,
vielen Dank für Ihr Feedback. Ich gebe Ihnen Recht: Wasserstoff ist nur klimaneutral, wenn er aus Erneuerbaren Energien hergestellt ist. Ich finde es daher positiv, dass auch der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen Verband sich dafür einsetzt. Letztendlich ist es unabdingbar, dass wir auf allen Ebenen an einem Strang ziehen, um die Energiewende erfolgreich umsetzen zu können!
Mit freundlichen Grüßen,
Kaya Kinkel