Bei einer gemeinsamen Tour informierten sich Martina Feldmayer, Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion für Klimapolitik, Kaya Kinkel, energiepolitische Sprecherin und die Frankfurter Stadtverordnete Ursula auf der Heide, gemeinsam über Best-Practice Beispiele energieeffizienter Rechenzentren in Frankfurt und Darmstadt. „Hessen muss und kann klimaneutral werden. Die Digitalisierung kann durch Effizienzgewinne und intelligente Steuerung von Energie, Verkehr und Produktion eine große Chance für den Klimaschutz sein und dazu beitragen, unseren ökologischen Fußabdruck deutlich zu verkleinern. Da die dafür notwendigen Rechenzentren einen sehr hohen Energiebedarf haben, ist die Digitalisierung zugleich eine Herausforderung für die Klimapolitik. Unser Ziel ist es nun, die Effizienzsteigerungen von Rechenzentren politisch voranzutreiben und bestmöglich zu unterstützen“, so Martina Feldmayer.
Auf ihrer Rechenzentrumstour besuchten sie die Firma Cloud&Heat, die in Frankfurt ein Rechenzentrum mit Wasserkühlung und Abwärmenutzung betreibt, sowie den mehrfach für seine Energieeffizienz ausgezeichneten Green IT Cube in Darmstadt. „Die Betreiber der Rechenzentren bestätigen uns, dass wir mit klaren Zielen zum CO2-Ausstoß die besten Rahmenbedingungen schaffen können, um die Digitalisierung mit einer erfolgreichen Klimapolitik zu verbinden“, erklärt Feldmayer. „Gerade für die Energiewende haben datenintensive Anwendungen wie Smart Grids und virtuelle Kraftwerke großes Potenzial für mehr Klimaschutz. Wenn wir auch bei der Datenverarbeitung auf wassergekühlte Systeme und energieeffiziente Lösungen setzen, lassen sich massive Ersparnisse im Stromverbrauch und im Ausstoß von Treibhausgasen erzielen“, ergänzt Kaya Kinkel. Die Frankfurter Stadtverordnete Ursula auf der Heide lobt: „Das Rechenzentrum von Cloud&Heat kann in Frankfurt eine CO2-Ersparnis von 557 Tonnen jährlich gegenüber konventionell arbeitenden Rechenzentren vermelden. Das ist ein echter Beitrag für den Klimaschutz!“
Hintergrund: Im Zuge der Digitalisierung sind in Hessen, insbesondere im Rhein-Main-Gebiet, viele Rechenzentren entstanden. Diese müssen nicht nur Daten sicher speichern und liefern, sie haben auch einen sehr hohen Strombedarf, der bis 2020 voraussichtlich auf über 4 Mrd. kWh ansteigen wird. Noch gibt es keine speziell auf energieeffiziente Rechenzentren zugeschnittenen Förderprogramme der Landesregierung. Je nach geplanter Maßnahme sind jedoch bereits Förderungen aus den Bereichen Energieeffizienz, innovativen Energietechnologien, technologischen Innovationen oder ressourceneffizienter Produktion möglich.
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