25. Oktober 2019

Windkraft auch im Wald!

Pressemitteilung

„Der Klimawandel ist spürbar, sichtbar und von Menschen gemacht. Da sind sich alle seriösen Wissenschaftler einig. Deshalb müssen wir schnellstens etwas tun – und dazu gehört auch die Energiewende! Ohne den weiteren Ausbau der Windkraft schaffen wir den Ausstieg aus der besonders schädlichen Kohleverstromung nicht und bleiben von Erdöl- und Erdgaslieferungen zweifelhafter Handels“partner“ abhängig, die damit viel Geld verdienen.

Dass die Bäume, die für Windkraftanlagen gerodet werden müssen, mehr CO2 einsparen als die Windkraftanlage die stattdessen entsteht, ist schlicht falsch: Eine Windkraftanlage spart mehr CO2 als der Wald, der für Sie gerodet wird. Das zeigen folgende Zahlen:                                                          Für eine Anlage müssen maximal 0,5ha Wald dauerhaft freigehalten werden. Die gleiche Fläche Wirtschaftswald nimmt je nach Wald zwischen 2,5 und 25 Tonnen CO2 im Jahr auf – das kommt auf die Art des Waldes, das Alter und die Zusammensetzung der Bäume an. (Quelle: u.a. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Thünen Institut)

Eine einzige Windkraftanlage vermeidet laut Umweltbundesamt 606 Gramm CO2 pro Kilowattstunde Strom – die CO2-Kosten der Herstellung der Anlage schon einberechnet (Quelle: Umweltbundesamt, 2017). Eine typische 3 MW Windkraftanlage produziert jährlich etwa 6 Mio. Kilowattstunden – ergibt eine CO2 Vermeidung von 3.600 Tonnen CO2.

Das bedeutet keineswegs, dass nun der Wald durch Windkraftanlagen ersetzt werden soll – dafür hat der Wald zu viele andere wichtige Funktionen. Aber es zeigt, dass in dem stark begrenzten Maß wie vorgesehen, die Windkraft auch im Wald ermöglicht werden muss, damit wir CO2 bei der Stromerzeugung einsparen.

Hinzu kommt: Unser Wald stirbt gerade an vielen Stellen durch den Borkenkäfer und die Trockenheit ab – auch eine Folge des Klimawandels. Auf vielen Flächen, auf denen Windkraftanlagen im Wald entstehen sollen, stehen schon heute – ohne Rohdung, nur durch durch Sturmschäden und Trockenheit – keine Bäume mehr. Diese Flächen wieder aufzuforsten und dabei auch klimaangepasste Wälder aufzubauen ist wichtig. Dazu gehört auch die globale Perspektive: Der Amazonas wird gerade abgebrannt und Millionen Hektar Wald für Landwirtschaft, Fleischkonsum oder Palmöl vernichtet. Das ist eine Schande und auch hier muss Druck gemacht werden, dass dieser rücksichtslose Umgang mit der Natur und den Wäldern gestoppt wird.“

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