Die GRÜNEN im Landtag fordern aus Anlass des Weltblutspendetags am kommenden Donnerstag, 14. Juni, dass schwule Männer auch praktisch zum Blutspenden zugelassen werden. „Wir wollen, dass auch Männer, die Sex mit Männern haben, Blut spenden können“, erklärt Kaya Kinkel, lesben- und schwulenpolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Formal sind sie aufgrund der Regelungen zwar seit 2017 zugelassen, doch nur, wenn sie angeben, ein Jahr enthaltsam gelebt zu haben – das trifft wohl auf die wenigsten Erwachsenen zu, ganz gleich, welche sexuelle Orientierung sie haben.“ 

„Oberstes Gebot ist selbstverständlich die Sicherheit jedes Empfängers einer Blutspende. Ob jemand als Blutspender geeignet ist, ist aber keine Frage der sexuellen Orientierung, sondern des individuellen Sexualverhaltens“, so Kinkel weiter. „Aktuell wird eine ganze Personengruppe noch pauschal diskriminiert. Dabei ist die Frage nach Sexualverkehr mit einer neuen Partnerin bzw. einem neuen Partner innerhalb der letzten vier Monate vor dem Blutspendetermin ohnehin Bestandteil der Abfrage, die jede und jeder Blutspendende vor der Abgabe beantworten muss.“