In den letzten Tagen war es eher ruhig um uns, was daran lag, dass wir auch nicht viel gemacht haben. Wir waren beide krank und haben die Tage in Sofia leider ueberwiegend im Hostel verbracht, was ziemlich bloed war.
Damit das Lesen unseres Blogs nicht zu langweilig wird gibt es hier ein paar Bilder:
Samstagvormittag hatten wir einen Termin mit dem Verkaufsbueroleiter von Rehau Bulgarien, der uns eine Menge ueber Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und das Energiebewusstsein von Bulgaren erzaehlt hat. Das war super interessant und darueber werde ich demnaechst auch noch einen Abschnitt schreiben. Jetzt aber erstmal unser Reisebericht:
Veliko Tarnovo (31.08.-02.08.)
In Veliko Tarnovo, der wunderschoenen Stadt in den Huegeln von Bulgarien angekommen musste ich mich erst einmal wieder an die vielen Backpacker aus den unterschiedlichen Laendern gewoehnen. Trotz dass wir mitten in Bulgarien waren trafen wir Deutsche, Englaender, Australier etc und nach dem komplett untouristischen (zumindest ausser Rumaenen selber) Vama Veche, mussten wir uns an die anderen erst wieder gewoehnen. Wir reisen ja eigentlich nicht, um andetre Backpacker zu treffen (und Fragen auszutauschen wie: Wo warst du bisher, Wie lange bleibst du hier, wie lange seid ihr unterwegs, wie reist ihr, wie hat euch Stadt xy gefallen usw usf blabla), sondern um das Land kennenzulernen und die Menschen aus dem Land. Bei Gespraechen mit anderen Backpackern geht es nach meinem Eindruck relativ schnell darum, wer die individuellste Art zu Reisen hat, die meisten/aussergewoehnlichsten Ziele besucht hat und wie man den anderen uebertrumpfen kann. Sich dem zu entziehen und nur ueber das Land, die Menschen zu sprechen ist relativ schwer.
Wir besuchten in Veliko Tarnovo die Festung, von der uns der Taxifahrer erzaehlt hat und der Blick von dort war wirklich toll:
Aus diesem grund habe ich Tod, der im Hostel gearbeitet hat, ueber Europa, Nachhaltigkeit und die Jugendlichen in Bulgarien interviewed und war erstaunt, was er mir berichten konnte:
Viele junge Bulgaren verlassen das Land um in einem anderen Land ihre Traeume zu verwirklichen. Jeder weiss, dass auch im eigenen land etwas getan werden muesste, kaum jemand ist aber bereit dazu etwas wirklich zu veraendern, aktiv zu werden, fuer seine Ziele und Wuensche einzutreten und die Bequemlichkeit zu ueberwinden. Besonders jungen menschen ist die Notwendigkeit zur Nachhaltigkeit bewusst und die Gruene partei in Bulgarien war eine Zeit lang relativ erfolgreich (zwar nicht im Parlament aber sie hatte wohl gute Ideen und viele unterstuetzer). Warum diese mittlerweile nicht mehr so erfolgreich ist konnte er mir aber auch nciht sagen.
Tod erzaehlte ausserdem von einem Generationenkonflikt der zwischen Eltern und Kindern herrscht: Waehrend die Eltern dem Kommunismus hinterhertrauern und sich diesen teilweise zurueckwuenschen, sind die juengeren noch nicht mutig genug, um wirklich Initiative zu ergreifen und verlassen das Land lieber.
Die Traegheit von Bulgaren machte er an einer GEschichte deutlich; Wenn ein Bulgare ein geraeusch an seinem Auto hoert, dann wird er nichts tun, selbst wenn das Geraeusch lauter wird. Er wird das Auto einfach weiter fahren und das Geraeusch ignorieren, bis das Auto nicht mehr faehrt. Erst dann wird er es zu einer Werkstatt bringen und reparieren lassen.
Sofia (03.09.-05.09.)
Veliko Tarnovo haben wir am Freitagmorgen verlassen und uns auf den Weg nach Sofia gemacht. Dort haben wir nicht sehr viel erlebt, da wir wie gesagt beide krank wurden und das Hostelzimmer kaum verlassen haben. Also dementsprechend wenig zu erzaehlen, das Gespraech mit Ivan von Rehau werde ich das naechste mal dokumentieren.
Jetzt sind wir auf jeden Fall wieder fit und in Belgrad, eine weitere schoene, osteuropaeische Stadt an der Donau.
Bericht ueber unsere Fahrt und unsere Tage in Belgrad dann das naechste Mal.
Liebe Gruesse!
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